Die Felsenstadt – Zu Besuch im Felsenlabyrinth Adersbach
Familientaugliches Ausflugsziel in Adršpach | Tschechien
Dank unserer Onlinetickets umgehen wir die Besucherschlange am Eingang der Felsenstadt und passieren das Drehkreuz am Kassenhaus, gleich danach kommen wir auf eine kleine hölzerne Brücke. Hier bleiben wir einen Augenblick lang stehen, denn gleich nach dem Einlass erheben sich Links und rechts die ersten meterhohen Felswände. Diese sind uns bereits aus einiger Entfernung aufgefallen, von ganz nah imponieren sie uns mehr. Das ganze erinnern an die moosbewachsenen Sandsteinriesen in der Sächsischen Schweiz. Ein breiter Weg, an dem sich rechts eine große Informationstafel befindet, führt direkt hinunter zum Seeufer. Nachdem Petra und ich einen Blick auf die Karte geworfen haben, laufen wir zum See. Das Wasser ist kristallklar, mühelos können wir den Grund sehen und entdecken sogar einige Karpfen, die gemütlich ihre Bahnen in Ufernähe ziehen. Wir bleiben hier noch eine weile, bevor wir uns auf die mehrstündige Wanderung durch die Felsenstadt begeben.
Auf die Felsen, fertig, los. Das Abenteuer Felsenstadt beginnt.
Vom See aus folgen wir dem grünen Weg leicht bergauf in ein Waldstück. Es dauert nicht lang, da entdeckt unsere Tochter an einem Wegweiser einen kleinen unscheinbaren Hinweis am Rand einer Hinweistafel. Kurzerhand beschließt Jo, dass sie jetzt die Wanderführerin ist. Was folgt, ist eine halbe Stunde Prinzensuche quer durch den Wald. Am ende haben wir den Prinzen trotz intensiver Bemühungen nicht finden können, dafür führte uns Jo zufällig zu einem richtig schönen Aussichtspunkt auf einer Anhöhe. Dort angekommen setzten wir uns auf die grüne Wiese, genossen einige Minuten die wärmenden Sonnenstrahlen auf der Haut und bewunderten den fantastischen Blick auf das Felsenlabyrinth.
Das Duell der steinernen Riesen
So ziemlich alle Felstürme, Plätze und Orte in der Felsenstadt haben witzige und ausgefallene Namen. Da wäre der Henkelgrug, das Liebespaar, der Bürgermeister oder der eindrucksvolle Zuckerhut, einem gut 10 Meter großen Findling, der uns zu Beginn der Rundwanderung am Wegesrand begegnete. Durch dass viele stehen bleiben und staunen, bemerken wir kaum, dass wir mit jedem Schritt tiefer in das Felsenlabyrinth eindringen. Die außergewöhnlichste Naturkulisse der Felsenstadt hat uns in ihren Bann gezogen. Mit jedem Schritt tauchen wir mehr in diese skurrile und zugleich bizarre Welt aus zerklüftetem Sandstein ein.
Das gotische Tor
Nach einer Weile auf den breiten Besucherwegen kommen wir zu einer der zahlreichen Schluchten der Felsenstadt und dem so oft fotografierten gotischen Tor. Hier machen wir noch schnell das obligatorische Selfie und weiter geht es durch die Schlucht bis zum Elefantenplatz. Und tatsächlich, mit einer ordentlichen Portion Fantasie sieht es hier aus, als würde man inmitten einer riesigen Elefantenherde stehen.
Von dort führt der Weg tiefer und tiefer ins Steinlabyrinth, bis zu einem Platz, auf dem sich ein überdachtes Rasthaus befindet. Gleich dahinter, in einer Felsspalte, dort ist auch der kleine, wenig spektakuläre Wasserfall zu finden. Der große Wasserfall, den wir wenig später erreichen, ist dagegen richtig klasse. Vorbei an der Büste des großen Dichters Goethe geht es in einen Felstunnel, der in einer Höhle endet. Dort versteckt sich der große Wasserfall, dessen Rauschen kann man bereits aus einiger Entfernung im Tunnel wahrnehmen.
Die Bootsfahrt
Die Bootsfahrt stand nicht direkt auf unserer Tagesagenda, aber wo wir schon mal hier sind. Der Preis pro Person liegt umgerechnet bei 2 Euro. Kinder unter 6 fahren kostenlos mit. Schon der Weg zur Anlegestelle ist ein kleines Abenteuer. Denn es geht über eine sehr steile Metalltreppe, straff nach oben und dann wieder ein Stück abwärts bis zum eigentlichen Bootsanleger zwischen meterhohen Felswänden. Hier warten wir einige Minuten, bis sich das Ablegen für den Bootsführer lohnt. In unserem Fall ging das recht schnell, wie wir fanden. Macht euch also keinen zu großen Kopf bezüglich der Wartezeiten. Unser Bootsführer war ein schlaksig wirkender Bursche, der aber mit seinem Charme und Witz dafür sorgte, dass die etwa 15-minütige Bootsfahrt dann doch mehr oder weniger als Must-have gesehen werden kann.
Über Stock und Stein, die vielen Treppen müssen sein.
Nachdem wir den Bootssteg verlassen haben, geht es durch eine breite Schlucht und einige Stufen wieder etwas bergab. Die steilen engen Metalltreppen verleiten mich mal wieder dazu, diese als Feuerwehrleiter zu missbrauchen. Ganz zum Vergnügen unserer Tochter, die für solchen Spaß immer zu haben ist und das ganze mit den Worten“ Papa noch mal“ kommentierte. Leider ergab sich die Chance danach nicht wieder.
Unten angekommen hat man die Wahl. Entweder man nimmt den einfachen Weg zurück zum Eingang oder aber man läuft die etwas anstrengendere Tour, die zwar über etliche Treppen auf und ab führt, aber dafür einige wirklich beeindruckende Aussichten und Panoramen auf einigen Felsplateaus bereithält. Wir empfehlen euch deshalb die anstrengendere Runde. Es lohnt sich!
Zum Abschluss – Die romantische Seerunde
Last but not least die romantische Seerunde. Eine kurzweilige Rundwanderung, die ihren ganz eigenen Charme besitzt und Besucher mit einigen tollen Ausblicken über den See und zu den Felsen belohnt. Die kurze Wanderung rund um den Kristalsee bietet somit den krönenden Abschluss eines außergewöhnlichen Ausflugs. Und so endet auch für uns drei das Abenteuer Felsenlabyrinth Adersbach.
Wir wünschen euch Top wetter und natürlich viel Spaß beim Ausflug in die Felsenstadt Adersbach.
Alles auf einem Blick
Wanderwege in der Felsenstadt
Unserer Meinung nach ist es die perfekte Abschlusstour.
Die grüne Wanderung ist die große Tour. Sie führt über Treppen auf und ab durch die Felsenstadt und sollte nicht unterschätzt werden.
Gut zu wissen
Das Durchqueren mit einem Kinderwagen ist nicht möglich.
Mit dem Kind in der Kraxl ist der Besuch problemlos.
Toiletten sind nur an den Eingängen vorhanden.
Es gibt viele wunderschöne Stellen, die zur Rast einladen.
Speisen und Getränke sind nur am Haupteingang erhältlich.
Das Starten einer Drohne ist strengstens verboten.
Die Karten für die kleine Bootsfahrt können ausschließlich vor Ort gekauft werden.
Ein Ticket kostet 50 CZK pro Person, es nur Barzahlung möglich.
Die Boote fahren bloß in der Sommersaison.
Eine Fahrt dauert ungefähr 15 Minuten.
Beste Zeit für den Besuch der Felsenstadt
Es war außerhalb der Ferien und somit wenig überlaufen. Falls möglich, plane deinen Besuch in der ferienfreien Zeit oder unter der Woche.
Parken
Vorteile Onlineticketkauf
– Zeitersparnis, häufig kein lästiges Schlangestehen notwendig.
– Oftmals winken Rabatte und Ermäßigungen beim Onlinekauf.
– Keine Papiertickets, kein sinnloser Müll.
Eintrittspreis
Erwachsene 180 CZK | online 110 CZK
Kinder ab 6 Jahre 130 CZK | online 70 CZK
Hund 50 CZK (Leinenpflicht)
Familienkarte 2 Erwachsene und 2 Kinder von 6 bis 15 Jahren 500 CZK | online 300 CZK
Nebensaison 01.11 BIS 31.03
Erwachsene 130 CZK | online 110 CZK
Kinder ab 6 Jahre 90 CZK | online 70 CZK
Hund 50 CZK (Leinenpflicht)
Familienkarte 2 Erwachsene und 2 Kinder von 6 bis 15 Jahren 360 CZK | online 300 CZK
Öffnungszeiten der Felsenstadt
Weitere Abenteuer in Tschechien
Ausflug zum Baumwipfelpfad (in kürze verfügbar).
Das perfekte Equipment für deinen Felsenstadt Besuch.
Je nach Wettervoraussage und Witterung solltest du ein weiteres Hemd oder Langarmshirt in deinem Rucksack haben. Zwischen den Felsen wird es rasch kühl.
Festes Schuhwerk, – wir empfehlen knöchelhohe Wanderschuhe.
Etwas zu Essen und Trinken mitnehmen ist nie verkehrt.
Wanderstöcke können hilfreich sein.
Bargeld
Fazit
Anmerkung: Wir übernehmen keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der auf unserem Blog bereitgestellten Informationen. Die hier veröffentlichten Beiträge dienen lediglich der Inspiration. Bitte informiert euch vor der eigenen Reise über lokale Gegebenheiten.