Erkunde mit uns die Romantik der Wanderregion Schwarzatal
Wandern im Schwarzatal | Thüringen
Heute nehmen wir euch mit zum Wandern in das Schwarzatal. Diese Tour war schon etwas länger geplant, aber aus einem unbekannten Grund ist uns immer wieder etwas dazwischengekommen. Nun hat es endlich geklappt und wir freuen uns darauf, euch hier ein paar Eindrücke der Wandertour wiederzugeben. Es sei ein fast vergessener Geheimtipp für alle, die gern aktiv in der wilden und unberührten Natur unterwegs sind, wurde mir gesagt. Bezaubernde Wälder, urige Pfade und wunderschöne Ausblicke warten im Schwarzatal darauf, entdeckt zu werden. Wir waren also sehr gespannt, ob das alles tatsächlich stimmt und haben uns voller Vorfreude auf den Weg in das Schwarzatal gemacht.
Geheimtipp Schwarzatal
Sobald nach einem Wandergebiete in Thüringen gefragt wird, kommt regelmäßig die folgende Antwort „Thüringer Wald“, gefolgt vom Rennsteig. Die wenigsten hingegen sagen Schwarzatal. Doch obwohl das Schwarzatal nur einen Katzensprung von beidem entfernt ist, hört man davon praktisch nie etwas oder habt ihr vor diesem Beitrag schon etwas vom Schwarzatal in Thüringen gehört? Kommt schon Hand aufs Herz. Nein, tatsächlich nicht, das ist aber wirklich sehr schade. Denn ihr verpasst eines der schönsten und ursprünglichsten Wandergebiete in Thüringen.
Es ist bereits später Nachmittag, als wir im Schwarzatal ankommen und den Campingplatz erreichen. Der kleine, urige Platz in Bad Blankenburg liegt direkt an der Schwarza. Er ist zwar klein und ein wenig rustikal, aber sauber. Obwohl er direkt am Wasser liegt, haben wir am Abend und in der Nacht keinerlei Probleme mit Mücken. Als wir nach einer sehr ruhigen nacht aufstehen, versucht sich gerade die Sonne durch die dichte Wolkendecke am Himmel zu kämpfen, so recht gelingen will es ihr leider nicht. Bedauerlicherweise wird sich dieser Zustand über den Tag nur sporadisch ändern. Nachdem wir gefrühstückt haben, machen wir uns auf den Weg zum Wanderparkplatz Chrysopraswehr den Ausgangspunkt vieler Wanderungen.
Wer die Wahl hat, hat die Qual oder wie war das doch gleich? 😉 Wir sind ein wenig überfordert mit der Vielzahl der angebotenen Wanderungen und stehen deshalb noch eine weile unentschlossen vor der großen Tafel am Wanderparkplatz. Nachdem wir uns auf ein paar wenige Ziele einigen konnten, gehen wir los.
Erster halt Der Katzenstein
Kommt einfach mit und seid gespannt, was sich hinter diesem ulkigen Namen verbirgt. Vielleicht erwartet uns ja eine Katzenstatue am Berg? Ihr werdet es erfahren. Die Wanderung beginnt direkt am Waldgebiet am Hang. Vis a vis dem Wanderparkplatz. Dort folgen wir dem Schwindelweg und der Beschilderung zum einen Kilometer entfernten Katzenstein. Als wir dort ankommen, bleibe ich stehen und winke Petra hastig zu mir. Ich zeige mit dem Finger auf eine kleine Höhle im Fels. Liegt dort wirklich eine Katze? Die hat aber einen festen Schlaf, sage ich zu Petra und bewege mich langsam in die Richtung der Katze. Als ich schließlich anfange zu lachen, schaut mich Petra fragend an. Es ist eine Attrappe, rufe ich Petra zu. Vom Weg aus führt ein schmaler, kaum noch zu erkennender Pfad hinauf zur ehemaligen Aussichtskanzel. (Wer diesen Weg scheut, folgt einfach dem Hauptweg), beide Wege treffen sich wenig später wieder. Oben auf der kleinen Kanzel bekommen wir trotz grauer Wolken einen ersten tollen Ausblick in das Schwarzatal.
Der weitere Wanderweg, dem wir folgen, zeigt sich sehr abwechslungsreich. Der Schwindelpfad ist ein Wanderweg, wie wir ihn uns vorstellen. Eben noch ein Pfad durchlaufen wir nun eine kleine Felspassage. Es ist eben nicht einfach nur ein breiter Weg durch den Wald. Das erste Fazit des Tages, das Schwarzatal, wurde zu Unrecht vergessen. Hier zu wandern und die Natur zu entdecken ist wirklich klasse und eine Empfehlung wert. Der Weg schlängelt sich über Steinstufen und Absätze auf und ab, an Felswänden vorbei und durch Felsblöcke hindurch geht es durch das Tal. Dabei gibt es immer wieder Stellen, an welchen der Fels, die Bäume und sogar weite Teile des Waldbodens von einem dicken grünen Teppich aus Moosen, Farnen und Flechten bedeckt sind und wie aus einem Märchenbuch wirken.
Rast am Wasserfall
Nachdem wir den Katzenstein verlassen haben, geht es am Hang entlang zu einer breiten Forststraße. Dieser folgen wir talabwärts, bis wir linker Hand hinter einem Bach einen alten Rastplatz entdecken. Da wir ohnehin durstig sind und Jo eine Spiel & Bewegungspause benötigte, nutzen wir diese Gelegenheit. Der alte Rastplatz bot viele Möglichkeiten zum Spielen, Toben.
Jagdschloss Eberstein
Der Weg zum Schloss ist nicht ganz so abenteuerlich wie die erste Etappe rund um den Katzenstein, aber er ist deswegen natürlich nicht weniger spannend. Es geht über einen breiten, zugewachsenen Versorgungsweg hinauf zum Jagdschloss. Alles um uns ist wunderbar grün und wir entdecken am Rand des Weges einige alte Bauwerke, die scheinbar zur Jagdschlossanlage gehörten. Die kleinen Steinbauten sind fast zugewuchert, es sieht fast so aus, als wären es Eingänge ins Berginnere. Auch auf diesem Weg bekommen wir mehrmals einen tollen Ausblick geboten, der weit über das Schwarzatal reicht. Stellenweise können wir sogar das Funkeln des Flusses durch die Baumkronen blitzen sehen. Das Jagdschloss, das wir wenig später erreichen, ist leider nur noch von außen zu besichtigen, jedoch hat man vom Plateau aus einen wirklich grandiosen Ausblick auf die umliegenden Hänge.
Vom Jagdschloss aus folgen wir dem Naturlehrpfad Heinrich Cotta in Richtung Schweizer Haus. Nachdem wir eine Weile auf dem ehemaligen Forstweg gelaufen sind, erreichen wir den Wegweiser Dürres Schild. Diesem folgen wir etwas bergabwärts, bis wir zur Schutzhütte kommen. Dort angekommen haben wir ein weiteres mal die Möglichkeit, die Sicht auf das vor uns liegende Schwarzatal zu genießen. Die letzte Etappe unserer Tour führt uns abermals durch ein dicht bewachsenes Waldstück. Lila Blüten, grüne Flechten und Moose bedecken auch hier weite Teile des Waldbodens. Kurze Zeit später verlassen wir das idyllische Waldstück und stehen auf dem breiten Rad und Wanderweg, der uns vorbei an den Strudeltöpfen zurück nach Bad Blankenburg bringt.
Die Strudeltöpfe
Dem breiten Schotterweg folgen wir weiter nach Bad Blankenburg, der Weg verläuft parallel zur Schwarza. Dabei passieren wir das geologische Naturphänomen Strudeltöpfe. Hier wurden über Jahrtausende durch Geröll und Steine kleine Vertiefungen in das Schiefergestein gemahlen. Falls ihr euch das näher anschauen möchtet, beachtet den kleinen Weg, der ans Ufer hinunterführt. Das Plätschern und Rauschen des Flusses wird uns nunmehr begleiten, bis wir Bad Blankenburg erreichen.
Alles auf einem Blick
Gut zu Wissen
Zum Eberstein 4,9 Kilometer
Zum Dach von Bad Blankenburg 10,4 Kilometer
Saugartenpfad 6,3 Kilometer
Felsenpfad am Goldberg 5 Kilometer
Zu den Strudeltöpfen der Schwarza 8,9 Kilometer
Hier findet ihr alle Touren
Wanderoutenübersicht – Schwarzatlal
Beste Zeit für deinen Schwarzatal Besuch
Touristeninformation
Bahnhofstr. 23
07422 Bad Blankenburg
Tel.: 036741- 26 67
E-Mail: info@rennsteig-schwarzatal.de
Tagesaktuelle Informationen findest du auf der
Homepage der TourismusRegion Rennsteig-Schwarzatal
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Fazit
Anmerkung: Wir übernehmen keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der auf unserem Blog bereitgestellten Informationen. Die hier veröffentlichten Beiträge dienen lediglich der Inspiration. Bitte informiert euch vor der eigenen Reise über lokale Gegebenheiten.